Leserbrief: "Quo vadis? Schlieren mit seinen Investitionen" von John Daniels, Gemeinderat

In Schlieren tritt im Moment nicht nur die Limmat über die Ufer, auch die Kosten für die geplanten Projekte wachsen ins Uferlose. Angefangen mit dem Schulhaus Zelgli, dann die Begegnungszone, die wir notabene sowieso nicht wollten, geht es flott weiter zur „Grünen Mitte“. Und jetzt haut es dem Fass den Boden raus: eine bis zu 85% Erhöhung für die Sanierung und Erweiterung des Schulhauses Kalktarren. Die Steuerzahlerinnen und -zahler reiben sich langsam die Augen ob diesen Zahlen. Der Moment ist gekommen, diese Investitionen zu hinterfragen. Sicher hat jedes Projekt eine gewisse Berechtigung, jedoch geht es hier langsam um die Frage: Kann Schlieren sich all diese Investitionen in dieser zusätzliche Ausgabenhöhe leisten? Privat würde man nie so handeln. Von Projekten, die nicht scharf kalkuliert werden, müsste man die Finger lassen, sie zurückstellen oder eine kostengünstigere Variante ausarbeiten. Beim Schulhaus Kalktarren stellt sich die grosse Frage, ob ein Neubau nicht langsam die bessere Variante wäre, als einen alten Bau für 50 Millionen zu sanieren und zu erweitern. Vor allem dürfte es in ein paar Jahren an diesem Schulhaus wieder etwas zu sanieren geben. Alt bleibt alt. Die FDP verlangt, dass nebst anderen auch dieses Projekt nochmals in all seinen Facetten angeschaut und neu genau kalkuliert wird. Zudem verlangen wir, dass neben einer genauen Kalkulation auch eine Prioritätenliste der verschiedenen Projekte erstellt wird. Wir werden in Zukunft Kostenüberschreitungen bei Projekten so nicht mehr akzeptieren. Schliesslich ist es unser aller Geld, mit dem hier, wie in einem Laden, «Dörf’s äs bitzeli meh si»? jongliert wird.

FDP-Schlieren
John Daniels, Gemeinderat